WAZ, 11.08.2005

Kopenhagen entdecken

JOYFUL VOICES IN SKANDINAVIEN (II)

Auf dem Weg in die Innenstadt nutzten einige die roten Ampeln zum "hopping off", um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden; die Nerven aller anderen wurden durch ein gewagtes Bus-Rückwärts-Einpark-Manöver unseres Busfahrers Berry aufs Äußerste strapaziert. Um Kopenhagen kompakt in einer Stunde zu entdecken, "kaperten" wir ein Schiff, das uns durch den Nyhavn, vorbei an den Anlegern für Kreuzfahrtschiffe zum Schloss Amalienburg und der kleinen Meerjungfrau (nur von hinten) brachte.

Zurück an der Kirche folgte Klappe die erste rückwärts: Gepäck aus dem Bus entladen, Equipment aus der Kirche rausschleppen, alles im Bus verstauen und ab auf den Weg in Richtung Schweden - 300 km nach Göteburg lagen vor uns. Kaum unterwegs, hatten wir schon heimische Gefilde erreicht: die Öresund-Brücke hatte uns wieder. Auf der Busfahrt wurde die Pralinenschachtel geplündert und Zimmeraufteilungen für die nächste Jugendherberge aufs Ausführlichste diskutiert.

In Göteburg machten wir uns nach dem üblichen Einchecken und Auspacken grüppchenweise auf die Suche nach gemütlichen Restaurants. Dank eines Insider-Tips kamen wir in den Genuss eines formidablen "2 for 1"-Dinners bei Kerzenschein. Der Rückweg zur Jugendherberge führte einige zum Göteborgskalaset, wo sie "Nazareth" live hören und erleben konnten, andere konnten dem Ruf des Spielplatzes einfach nicht wiederstehen. Im Innenhof der Jugendherberge trudelten nach und nach alle ein, ließen den konzertfreien Tag bei Wein und Bier ausklingen und feierten - leider durch die einzuhaltende Nachtruhe etwas gedämpft - in Ingos Geburtstag hinein.