Süderländer Volksfreund, 07.10.2003

Mitreißend und kraftvoll, aber sicher nicht verstaubt

Formation "Joyful Voices" begeistert mit Gospels

und Rockhits in der Balver Höhle. Einstieg mit "Gloria"-Messe. Männerchor als gelungene Ergänzung

BALVE. Es war ein großes und fröhliches Spektakel, das die Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten der Gruppe "Joyful Voices" am Freitagabend in der Balver Höhle veranstalteten. Mitreißend, schwungvoll, begeisternd traten die jungen Leute aus Moers auf und erfüllten damit bei ihrem mittlerweile dritten Auftritt in der Hönnestadt wieder alle Erwartungen.

Unerwartet und dennoch großartig war das Vorprogramm, mit dem die "Joyfuls" den Konzertabend bereits ab 17.30 Uhr einläuteten: Eine christliche Messe - "Gloria" - hatten sie mitgebracht, komponiert von dem norwegischen Tonsetzer Tore W. Aas. Das gefühlvolle Werk war ein gelungener Einstieg in das Konzert, das vor Höhepunkten strotzte, denn bereits zu Beginn zeigten die Musiker neben ihrer großen Freude an der Musik auch ihre Vielseitigkeit und ihr Können. Und sie bewiesen ganz nebenbei, dass eine geistliche Messe nichts Verstaubtes sein muss. Ein begeistertes Publikum gab ihnen in ihrer Programmauswahl Recht.

Nach einer Pause begann dann um 19 Uhr das Abendkonzert - und hier durften zunächst die Initiatoren auf die Bühne, die Sänger des Männerchors 1874 Balve. Konnten sie bereits mit dem ersten Stück, dem Spiritual "All night all day", überzeugen, so rissen sie bei "Küssen verboten" von den "Prinzen" das Publikum mit viel Selbstironie und Spaß fast von den Stühlen.

Nach diesem erfolgreichen Anheizer hatte es "Joyful Voices" leicht, den Faden aufzunehmen und ihn weiterzuspinnen. Groovige Arrangements, ein gekonnter Einsatz von Schlagzeug, Bass, Gitarre und dem Saxofon als Soloinstrument, dazu kraftvolle Stimmen der Solisten und ein großer Chor als Fundament waren die Zutaten, die diesen Abend zu einem gelungenen machten.

Mit ihrer Mischung aus Spirituals, Gospels und Rockklassikern haben sich die "Joyful Voices" erneut eine große Fangemeinde geschaffen, die nun natürlich darauf hofft, dass die Gruppe vom Niederrhein auch in Zukunft noch öfter den Weg in die Balver Höhle finden wird. (pku)